Klinischer und Wissenschaftlicher Werdegang
Während des Studiums der Zahnheilkunde Beschäftigung mit Funktionsstörungen des stomatognathen Systems, betreut von Prof. Siebert, damals Oberarzt der Abteilung für Zahnersatzkunde am Medizinischen Zentrum für Zahnheilkunde der Philipps-Universität.
Auf Betreiben von Prof. Siebert Hospitation im Schmerzzentrum Mainz bei Prof. Gerbershagen.
Beschäftigung mit der Problematik chronischer Schmerzen im Kiefer- und Gesichtsbereich. Kennenlernen der Wichtigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit zur erfolgreichen Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik für MKG-Chirurgie der Philipps-Universität Marburg ab März 1986 zunächst auf halber Stelle. Parallel dazu Studium der Humanmedizin.
Im Rahmen der ersten Promotion Beschäftigung mit der Abformgenauigkeit einer Hydrokolloid-Alginat-Kombination in Abhängikeit von Aufbewahrungszeit und Lagerungsmilieu. Dabei Entwicklung eines optischen Vermessungssystems zur kontaktfreien Vermessung von Probestümpfen.
Promotion im Rahmen der ersten Inaugural-Dissertation zum Doktor der Zahnheilkunde bei Prof. Dr. Lehmann (Abteilung für Kiefer- und Gesichtsprothetik des Medizinischen Zentrums für Zahnheilkunde).
Promotion 1999 zum Doktor der Zahnmedizin bei Prof. Dr. Lehmann, Universität Marburg.
Nach Beendung des Studiums der Medizin Beschäftigung mit der Biomechanik von Gesichtsfrakturen und der Stabilität von Osteosynthesen bei Umstellungsosteotomien des Gesichtsschädels.
Entwicklung eines Dübel-Osteosynthesesystems aus resorbierbarem Kunststoff zusammen mit meinem Vater.
Zusammenarbeit mit dem Labor für Schwingungstechnik der Fa. Freudenberg Weinheim. Realisation und biomechanische Vorversuche im wissenschaftlichen Labor des Medizinischen Zentrums für Zahnheilkunde.
Im Jahr 1989 Wechsel in die Abteilung für theoretische Chirurgie (Prof. Lorenz, Philipps-Universität Marburg. Dort Beschäftigung mit der Reaktion isolierter Organe auf die Applikation verschiedener Zytokine unter ACE-Hemmer- oder Antibiotika- Therapie.
In der gleichen Abteilung Durchführung biomechanischer Dauerbelastungs-Versuche mit dem neu entwickelten Dübel-Osteosynthese-System aus resorbierbarem Material.
Zweite Promotionsarbeit: Entwicklung und experimentell vergleichende Untersuchung eines neuartigen Dübel-Osteosynthesesystems, ausgeführt in nicht resorbierbarem und resorbierbarem Material.
Promotion 1999 zum Doktor der Medizin bei Prof. Dr. Dr. Austermann, Universität Marburg.
Rückkehr in die Klinik für MKG-Chirurgie, Facharztausbildung.
Ab 1993 Entwicklung einer Operationsmethode zum Ersatz des Diskus artikularis des Kiefergelenkes nach intensiver Beschäftigung mit der Biomechanik des Kiefergelenkes. In Pilotstudie Verwendung des gedoppelten, gefäßgestielten M. temporalis Faszienlappen zum Ersatz des Diskus artikularis. Beginn der Langzeitstudie bei Patienten mit chronischer Osteoarthritis des Kiefergelenkes. Aufbau und durchgehende Leitung der Kiefergelenksprechstunde der Klinik für MKG-Chirurgie Marburg ab 1992.
Erstellung eines Gesamttherapiekonzeptes zur Behandlung der chronisch erkrankten Patienten mit schmerzhafter Kiefergelenkarthritis. Erarbeitung diagnostischer Kriterien zur Beurteilung von kernspintomographischen Aufnahmen des Kiefergelenkes.
Zusammenarbeit mit der Abteilung für Radiologie (Prof Klose / Fr. Dr. Himmelmann) später Zusammenarbeit mit der Abteilung für Neuroradiologie (Prof. Bien).
Beginn der minimal invasiven Therapie von Kiefergelenkerkrankungen durch arthroskopische Lysis und Lavage des Kiefergelenkes nach Kursen bei Prof. Reich, jetzt Bonn, früher Hannover (1994). Erarbeitung eines standardisierten Untersuchungs- und Dokumentationsprotokolls für die minimal invasive Kiefergelenkchirurgie.
Ab 1993 Behandlung von Myopathien des Kiefer- und Gesichtsbereiches mit Botulinumtoxin A nach Kontakt zu Dr. Schnorpfeil, Oberarzt in der Klinik für Neurologie der Philipps-Universität.
Weltweit erstmalige Behandlung der rezidivierenden Kiefergelenkluxation durch EMG-gesteuerte Injektion von Botulinumtoxin A in den M. pterygoideus lateralis.
Studienleiter einer Multizenterstudie zur Behandlung der rezidivierenden Luxation mit Botulinumtoxin A. Initiator der Behandlung von konservativ nicht zu therapierenden myopathischen Schmerzen der Kaumuskulatur mit Botulinumtoxin A.
Einführung von Botulinumtoxin A in die Kieferchirurgie und Erarbeitung verschiedener Indikationsbereiche zur kombinierten kiefer- und gesichtschirurgischen Therapie mit Botulinumtoxin in Verbindung mit chirurgischen Maßnahmen.
Weltweit erstmalige Anwendung von Botulinumtoxin zur Rezidivprophylaxe bei langstreckigen Unterkieferverlagerungen im Rahmen von Umstellungs-Osteotomien des Gesichtsskeletts. Seit 10 Jahren Studien zur Rezidivprophylaxe bei Umstellungs-Osteotomien des Unterkiefers. Studien zur Auswirkung auf das Kiefergelenk bei gleicher Indikation.
Im Rahmen der Beschäftigung mit dem Thema Rezidiv bei Umstellungs-Osteotomien des Gesichtsskletts.
Entwicklung eines völlig neuartigen transantralen Distraktionsgerätes zur Verlagerung des Oberkiefers.
Bei der Realisation Zusammenarbeit mit der Fa. Synthes Umkirch.
Pilotstudie an Patienten und Internationale Präsentation im Journal of Plastic and Reconstructive Surgery unter “Ideas and Innovations”.
Entwicklung einer neuen ossär getragenen Oberkiefer-Transversal-Distraktors.
Parallel dazu Erforschung der Entstehung der chronischen Kiefergelenkarthritis durch quantitative und qualitative Veränderung von Zytokinen und Chemokinen im Kiefergelenk. Zytokinrezeptorenbestimmung auf der Oberfläche der Synovialschleimhaut des Kiefergelenkes. Zusammenarbeit mit Prof. Weihe (Dr. Schäfer) Abteilung für Neuroanatomie des anatomischen Instituts der Philipps-Universität.
Zur Vervollständigung und zur Qualitätskontrolle der klinischen Studien erneute Zusammenarbeit mit dem Institut für theoretische Chirurgie (Prof. Lorenz). Zusammen mit Prof. Dr. Koller Erarbeitung einer Lebensqualitätsstudie zur Beurteilung der Lebensqualität von chronisch schmerzhaft erkrankten Kiefergelenken. Erstellung eines validierten Symptombogens zur Beurteilung der Lebensqualität der Patientengruppe.
Querschnittstudie zur umfassenden Beurteilung der Operationsergebnisse der Langzeitstudie zur Behandlung der chronischen Osteoarthritis des Kiefergelenkes durch gedoppelten gefäßgestielten M. temporalis Faszienlappen.
Wissenschaftliche Hinterfragung der Qualitätssicherung medizinischer Maßnahmen im Rahmen des Health Care Studiums und Anwendung auf die von uns durchgeführten konservativen und operativen Therapien an Patienten mit Kiefergelenkerkrankungen (Projektarbeit im Rahmen des Health-Care Studiums, betreut von Prof. Schrappe).
Mitgliedschaft in wissenschaftlichen Gesellschaften
(Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie)
(Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde)
(Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin e.V.)
(Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie innerhalb der DGZMK)
(Arbeitsgemeinschft für Funktionsdiagnostik und Therapie in der DGZMK)
(Arbeitskreis für Botulinumtoxin innnerhalb der Deutschen Gesellschaft für Neurologie DGN)
(Deutsche Gesellschaft für orale Implantologie, International Congress of Oral Implantologists)
Mitgliedschaft in Fortbildungs- und Lehrinstitutionen
Auslandsaufenthalte